Kranken­schwester Gehalt: Das verdient man wirklich

Krankenschwester mit einer Injektionsspritze

Der Blick auf den Gehalts­zettel am Monatsende sorgt bei vielen Pflege­fach­kräften für gemischte Gefühle. Zwischen anspruchs­voller Arbeit, Schicht­dienst und der enormen Verant­wortung für das Wohlbe­finden der Patienten und Patien­tinnen stellt sich oft die Frage: Ist die Bezahlung wirklich angemessen? Besonders in Zeiten steigender Lebens­hal­tungs­kosten und wachsender Anfor­de­rungen im Pflege­beruf wird diese Frage immer drängender. Bei TRICURAFLEX erleben wir täglich, wie Pflege­fach­kräfte bzw. Kranken­schwestern nach besseren Verdienst­mög­lich­keiten suchen und wie unter­schiedlich die Gehälter je nach Region, Quali­fi­kation und Arbeit­geber ausfallen können.

Inhalts­ver­zeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Gehalts­un­ter­schiede nach Quali­fi­kation und Erfahrung
  3. Regionale Unter­schiede beim Verdienst
  4. Tarif­ver­träge und private Einrich­tungen im Vergleich
  5. Fazit: Wie kann man mehr verdienen?

Das Wichtigste in Kürze

  • Das durch­schnitt­liche Einstiegs­gehalt als Pflege­fach­kraft liegt zwischen 2.600 und 3.100 Euro brutto.
  • Berufs­er­fahrung und Zusatz­qua­li­fi­ka­tionen können das Gehalt um bis zu 1.000 Euro steigern.
  • Zwischen den Bundes­ländern gibt es Gehalts­un­ter­schiede von bis zu 20 %.
  • Zeitarbeit in der Pflege bietet oft 10–15 % höhere Gehälter als Festan­stel­lungen.

Gehalts­un­ter­schiede nach Quali­fi­kation und Erfahrung

Der Einstieg in den Pflege­beruf beginnt mit unter­schied­lichen Quali­fi­ka­ti­ons­ni­veaus. Während Pflege­helfer bzw. Kranken­schwestern mit einer einjäh­rigen Ausbildung ein durch­schnitt­liches Einstiegs­gehalt von 2.300 bis 2.600 Euro brutto erwarten können, verdienen exami­nierte Pflege­fach­kräfte mit dreijäh­riger Ausbildung bereits deutlich mehr. Hier liegen die Einstiegs­ge­hälter zwischen 2.800 und 3.200 Euro brutto.

Mit steigender Berufs­er­fahrung wächst auch das Gehalt. Nach fünf Jahren im Beruf können Pflege­fach­kräfte mit einer Gehalts­stei­gerung von durch­schnittlich 300 bis 500 Euro rechnen.

Besonders lohnend sind Weiter­bil­dungen und Spezia­li­sie­rungen:

  • Fachwei­ter­bildung für Inten­siv­pflege und Anästhesie
  • Palliative Care
  • Wundma­nagement
  • Praxis­an­leitung

Pflege­fach­kräfte mit einem Bachelor- oder Master­ab­schluss in Pflege­ma­nagement oder Pflege­päd­agogik können sogar Gehälter von 4.500 Euro und mehr erreichen. Diese akade­mi­schen Quali­fi­ka­tionen öffnen zudem Türen zu Führungs­po­si­tionen und neuen Aufga­ben­feldern.

Regionale Unter­schiede beim Verdienst

Was eine Pflege­fach­kraft verdient, hängt stark vom Arbeitsort ab. Die regio­nalen Unter­schiede sind beträchtlich und spiegeln oft das allge­meine Lohnniveau und die Lebens­hal­tungs­kosten wider.

In Süddeutschland, insbe­sondere in Bayern und Baden-Württemberg, können Pflege­fach­kräfte mit den höchsten Gehältern rechnen. In München beträgt das Durch­schnitts­gehalt einer Pflege­fach­kraft etwa 3.400 bis 3.900 Euro brutto. Auch in Städten wie Stuttgart oder Frankfurt am Main liegen die Gehälter über dem Bundes­durch­schnitt.

Im Gegensatz dazu fallen die Gehälter in den ostdeut­schen Bundes­ländern oft niedriger aus. In Sachsen oder Thüringen liegt das Durch­schnitts­gehalt einer Pflege­fach­kraft bei etwa 2.800 bis 3.200 Euro brutto.

Doch nicht nur das Grund­gehalt sollte bei einem Stand­ort­wechsel beachtet werden. Die Lebens­hal­tungs­kosten an verschie­denen Stand­orten können den tatsäch­lichen Wert des Gehalts stark beein­flussen. Ein höheres Gehalt in München kann durch die hohen Mietkosten schnell relati­viert werden, während ein niedri­geres Gehalt in einer Region mit günsti­geren Lebens­hal­tungs­kosten mögli­cher­weise mehr finan­zi­ellen Spielraum bietet.

Tarif­ver­träge und private Einrich­tungen im Vergleich

Die Art der Einrichtung und der geltende Tarif­vertrag spielen eine entschei­dende Rolle für das Gehalt von Pflege­fach­kräften. Hier ein Überblick über die wichtigsten Unter­schiede:

Der öffent­liche Dienst mit dem Tarif­vertrag für den öffent­lichen Dienst (TVöD) bietet relativ trans­pa­rente Gehalts­struk­turen. Pflege­fach­kräfte bzw. Kranken­schwestern werden meist in die Entgelt­gruppen P7 bis P9 eingrup­piert, was ein Einstiegs­gehalt von etwa 2.900 bis 3.300 Euro brutto bedeutet. Nach mehreren Jahren steigt das Gehalt in festen Stufen an und kann nach 15 Jahren Berufs­er­fahrung bis zu 4.200 Euro erreichen.

Private Pflege­ein­rich­tungen sind hingegen nicht an Tarif­ver­träge gebunden und können die Gehälter frei verhandeln. Hier gibt es sowohl positive Ausreißer mit überdurch­schnitt­lichen Gehältern als auch Einrich­tungen, die deutlich unter dem Tariflohn bezahlen. Bei privaten Arbeit­gebern lohnt es sich besonders, über das Gehalt zu verhandeln und mögliche Zusatz­leis­tungen in Betracht zu ziehen.

Fazit: Wie kann man mehr verdienen?

Wer sein Gehalt als Pflege­fach­kraft bzw. Kranken­schwester steigern möchte, hat verschiedene Möglich­keiten. Weiter­bil­dungen und Spezia­li­sie­rungen sind ein bewährter Weg, um nicht nur fachlich voran­zu­kommen, sondern auch finan­ziell zu profi­tieren. Besonders gefragt sind derzeit Fachkräfte mit Zusatz­qua­li­fi­ka­tionen in der Inten­siv­pflege, im Wundma­nagement oder in der Pallia­tiv­ver­sorgung.

Eine weitere Option ist die Zeitarbeit in der Pflege. Als Zeitar­beits­kraft kannst du oft von höheren Gehältern, flexi­bleren Arbeits­zeiten und zusätz­lichen Vergü­tungen für Wochenend- und Feier­tags­dienste profi­tieren. Bei TRICURAFLEX bieten wir für Pflege­fach­kräfte attraktive Gehalts­mo­delle für Vollzeit, Teilzeit oder auch Minijobs an – ganz nach deinen indivi­du­ellen Bedürf­nissen.

Unsere Standorte in ganz Deutschland ermög­lichen es dir, genau dort zu arbeiten, wo es für dich passt:

Die Gehalts­frage bleibt ein zentrales Thema. Mit der richtigen Strategie – sei es durch Weiter­bildung, einen Wechsel der Region oder den Einstieg in die Zeitarbeit – kannst du dein Einkommen spürbar verbessern und gleich­zeitig von mehr Flexi­bi­lität und Selbst­be­stimmung in deinem Berufs­leben profi­tieren.